Geschichte

Geschichte

Zur Geschichte der Freiwillige Feuerwehr Jänkendorf

Die freiwillige Feuerwehr Jänkendorf wurde im Jahre 1923 gegründet. Die 47 Frauen und Männer der Kameradschaft Jänkendorf-Ullersdorf bemühen sich, dem Gedanken der damaligen Gründung , in schweren Situationen dem Nächsten zu helfen, gerecht zu werden.

In anderen Orten bestanden schon seit langem Spritzenverbände. Erst als der in Jänkendorf angesehene Landwirt Emil Richter 1922 als Gemeindevorsteher eingesetzt war, wurden durch die Ratsmitglieder die notwendigen Gelder bereitgestellt, um die willigen Männer mit den notwendigen Gerätschaften auszurüsten. Namen wie Oswald Dunkel (Selbständiger Fahrradmechaniker), Arnold Klinke (Tischlergeselle), Paul Schubert (Landwirt), Alfred Kupsch (Schuhmachermeister), Wilhelm Anders (Landwirt) und Emil Hänsch (Landwirt) seien stellvertretend für alle genannt. Aus den Erzählungen unserer Mütter und Väter wissen wir, dass bis Kriegsausbruch 1939 ein reges Kameradschaftsleben in diesem Spritzenverband Jänkendorf mit Ortsteil Caana bestand. Als erster Brandmeister von Jänkendorf-Caana fungierte der Jänkendorfer Bürger Arnold Klinke. Das schon vorhandene Spritzenhaus mit der von Pferden zu ziehenden Handdruckspritze stand an der Straßenecke nördlich des Kulturhausgiebels. 1930 erfolgte der Bau des ersten Steigerturmes an der gleichen Stelle, wo jetzt der schon zweite Steigerturm steht. Spritzenhaus und Steigerturm waren also 400 Meter voneinander entfernt.

Im Frühjahr 1932 erfolgte dann auch die Gründung der FFw Ullersdorf. Als erster Brandmeister wurde der Zimmermann Martin Hähnel gewählt, Stellvertreter Emil Kujau, Arbeiter, und Spritzenmeister war Karl Jäckel, auch ein Arbeiter. Ullersdorf bildete zunächst einen Spritzenverband mit Wiesa. Während der Kriegszeit 1939 bis 1945 waren Jänkendorf, Ullersdorf und Caana in den Amtswehrbereich Nieder Seifersdorf eingebunden. Viele Kameraden haben als Soldaten den 2. Weltkrieg nicht Überlebt.

Nach dem Krieg wurde mit dem Schmiedemeister Herrmann Streit als Wehrleiter im Herbst 1946 ein Neuanfang gemacht. Viele Probleme galt es zu bewältigen. Und als im Februar 1953 der aus Rothkirch bei Liegnitz stammende Schmiedemeister Conrad Müller die Leitung übernahm, wurde wieder nach alten Feuerwehr-Traditionen gehandelt. Mit der feierlichen Einweihung des zweiten Steigerturmes (des jetzigen) im Juni 1955 war ein großes kameradschaftliches Werk in freiwilliger Arbeit geschaffen. Ausbildung und Einsatzbereitschaft der Kameraden war immer oberstes Gebot. Die Gründung der Jugendgruppe in den 60er Jahren und die Bildung der Frauengruppe im März 1973 dienten dem Ziel, dem vorbeugenden Brandschutz mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Seit 1964 verfügt die FFw Jänkendorf-Ullersdorf über ein eigenes Spritzenhänger-Zugfahrzeug. Das jetzige Spezialfahrzeug mit Schlauchtransportanhänger ist seit 1979 im Besitz der Wehr. Und der Gedanke der Hilfe für in Not geratene Menschen ist heute genau so aktuell wie zur Zeit der Gründung der Wehr.

Günter Bachmann